Theoretische Einordnung

Mit den folgenden Ausführungen sollen einige theoretische und fachbezogenen Fragen zum Vorgehen beantwortet und eine Vorstellung vermittelt werden, für welche Klienten die Teilnahme zum Beispiel am elementar-systemischen Therapiekreis eine Aussicht auf Weiterentwicklung und Genesung darstellen könnte. Die elementar-systemische Therapie lässt sich dem Bereich der transpersonalen Psychotherapien zuordnen (vgl. Grof, S. (2005); Piron, H. (2007); Walch, S. (2012); Wilber, K. (1997)). Auch finden sich wesentliche Elemente der Naturtherapien (vgl. Petzold, H.G. (2014)). Elementar- systemische Therapie ist damit eine spezialisierte Form der transpersonalen Naturtherapie. Eine Besonderheit der elementar-systemischen Therapie liegt in ihrem starken Bezug zur Naturmystik und zum Schamanismus mit Einflüssen traditioneller indianischer Spiritualität. Die elementar-systemische Therapie entwickelte sich seit 2005 aus der Praxis der früheren elementar- Kreise. Hier konnte ein wirksames Modell zur synergetischen Zusammenführung schamanischer, naturmystischer und therapeutischer Kompetenzen und Weisheiten unterschiedlichster Herkunft etabliert werden (vgl. Eichmüller, H. in Fugmann, H. Hrsg. (2015)). Salutogenetische Orientierung In der elementar-systemischen Therapie werden konsequent die Kriterien einer salutogenetischen Vorgehensweise (vgl. Antonovsky, A. (1997)) umgesetzt. Der Aktivierung des Erlebens von Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und vor allem Sinnhaftigkeit kommt eine zentrale Bedeutung zu. Prozesse der Selbstregulation und die Selbstheilungsfähigkeit werden multidimensional und nachhaltig gestärkt. Hierbei wird der Mensch sowohl in der Erfahrung seiner individuellen, familiären und gesellschaftlichen Ressourcen gefördert, als auch in besonderem Maße im Erleben seiner elementaren und universellen Bezüge unterstützt. Das salutogenetisch besonders bedeutsame Kohärenzgefühl kann im Rahmen der elementar-systemischen Therapie in entscheidendem Ausmaß durch das Ereignis der Selbsttranszendenz und durch die Erfahrung der elementaren, selbstverständlichen und unbedingten Anbindung an die Schöpfung als Gesamtheit allen Lebens gestärkt werden. Das Vorgehen zielt auf die Entwicklung der transpersonalen Bewusstheit sowie auf die nachhaltige Integration dieser Erfahrung in den Alltag ab. Verfahren und Setting Elementar-systemische Therapie wird idealerweise als Gruppentherapie angeboten mit der Ausrichtung auf die gezielte Stärkung und Implementierung einer Kreisdynamik. Durch das gewählte Setting wird äußerlich und innerlich (mental und emotional) die archaische Form des Kreises realisiert. Der Kreis lässt ein atmosphärisch wahrnehmbares Wirkungsfeld entstehen, vergleichbar mit dem von Sheldrake postulierten morphogenetischen Feld (vgl. auch Josuttis, M. (2004)). Alle Handlungen, Übungen und Interventionen werden unter dem potenzierenden Einfluss dieses Wirkungsfeldes vollzogen. Im Einzelnen können folgende Methoden und Verfahren zum Einsatz kommen: Meditation und Achtsamkeitsübungen Kontemplation in Naturräumen und Gebetsrituale Kreisbegegnung, Redestabrunde Naturbegegnung, Tierbegegnung (auch tiergestützte Therapien möglich) Tranceinduktionen und kontrollierte Ekstase mittels Trommeln, Gesang, Bewegung, Tanz, Musik, Klang, Körperhaltungen Altruistisches und schamanisches Geistestraining Traditionelle Zeremonien und Rituale Analytische und philosophische Diskurse Poesie- und Bibliotherapie Arbeit am Tonfeld Kreativ- und Maltherapien Kreative Gestaltung Körperliche Bewegung und körperorientierte Verfahren wie Qi Gong Systemaufstellungen Elementar-systemische Therapie wird in den Therapiekreisen und auf Nachfrage als Einzeltherapie angeboten. Zu Beginn werden Einzelgespräche und andere diagnostische Maßnahmen (z.B. diagnostisches Interview, Fragebogenerhebung) durchgeführt. Indikation und Ziele Indikationen für die elementar-systemische Therapie werden angenommen bei Angsterkrankungen, Depressionen, Burn Out, Erschöpfungszuständen nach körperlichen Erkrankungen, lebensgeschichtlichen Überlastungen, Traumatisierungen, komorbiden Suchterkrankungen mit ausreichender Abstinenzzeit und psychosomatischen Erkrankungen. Kontraindikationen bestehen bei akuten Psychosen und bei aktuellem abhängigen oder missbräuchlichem Alkohol-, Drogen- oder Tablettenkonsum. Die therapeutischen Ziele werden den individuellen Bedürfnissen und Motiven der Teilnehmer angepasst. Die folgende Aufstellung umfasst eine Auswahl möglicher übergeordneter, allgemein formulierte Ziele: Entwicklung von Bewusstheit und Achtsamkeit Förderung von Sinnerleben Fähigkeit zur Selbsttranszendenz Stärkung des natürlichen Selbstbewusstseins Fähigkeit zur Offenheit und Hingabe Erfahrung der energetischen Zugehörigkeit zur Schöpfung Stärkung von Kreativität und Problemlösefähigkeiten Förderung der Akzeptanz von Lebenssituationen und Gewordensein Stärkung differenzierter Bewusstseinskompetenzen (Träume, Trance, Transpersonalität) Erfahrung von Natur, Natürlichkeit und Einfachheit als wirksame und verfügbare Ressource Verfügbarkeit unbewusster und spiritueller Ressourcen Verfügbarkeit innerer Weisheit in alltäglichen Anforderungssituationen Stärkung der Beziehungs- und Liebesfähigkeit Stärkung der Entspannungsfähigkeit Stärkung der Lebensbejahung sowie der emotionalen und seelischen Belastbarkeit Tragfähiges selbst- und umweltbezogenes Verantwortungsbewusstsein Praktizierte Besonnenheit und Menschlichkeit
Elementar-systemische Therapie Medizin für die Seele Theoretische Einordnung Therapiekreise Therapietage Organisation Geeignete Anwendungsgebiete der elementar-systemischen Therapie sind: Burn Out, Depression, Angstzustände, Erschöpfungszustände, Zustände nach körperlichen Erkrankungen, psychosomatische Erkrankungen, Suchterkrankungen in Abstinenz.

The Talking Circle - der Kreis heilt

… durch Begegnung, Würdigung, Wille und Weisheit … durch Inspirationen und natürliche Heilkräfte … durch die Erfahrung der tiefen Verbundenheit mit der Schöpfung … durch die Aktivierung der seelischen Ressourcen im heilenden Feld